Was dem Deutschen die Kartoffel, ist dem Koreaner… ?
Richtig, die typische Speise der Koreaner ist Kimchi. In jedem Land gibt es typische Gerichte. Wir lassen heute den Blick schweifen und schauen nach Ostasien. Dort gehört Kimchi zum nationalen Speiseplan wie Labskaus zu Norddeutschland. Allerdings landet selbst bei eingefleischten Seebären der Labskaus nicht schon morgens auf dem Teller. Anders scheint es bei dem koreanischen Gericht zu sein, welches zu jeder Tages- und teilweise Nachtzeit verzehrt wird.
Was ist denn aber nun Kimchi? Nicht etwa eine Reiskreation – was aufgrund der asiatischen Herkunft zu vermuten wäre. Bei Kimchi handelt es sich vielmehr um fermentiertes Gemüse. Die Fermentierung setzt ein, wenn der kleingeschnittenen und gewürzte Kohl zum Beispiel in einem verschlossenen Tongefäß über ein paar Tage aufbewahrt wird. Am beliebtesten ist die Variante aus Chinakohl. Der Fantasie bei der Verarbeitung in der Küche sind – wie so oft – keine Grenzen gesetzt. Weitere Gemüse, die für Kimchi genutzt werden können, sind z.B. Gurken, Lauch sowie Rettich. Bei der Spezialität „manuel kimchi“ werden die grünen Stengel des Knoblauchs verwendet.
Das klingt erst mal weit weg von unseren nationalen Essensgewohnheiten, hat jedoch einen europäischen Verwandten: Das deutsche Pendant ist Sauerkraut. Auch der konservierte Weiß- oder Spitzkohl ist lange Zeit haltbar und schmeckt je nach Zubereitung leicht- bis sehr säuerlich. Kohl gilt zudem als wichtiger Vitamin- und Mineralstofflieferant.
Kimchi ist nicht nur ein Gericht – es ist Kulturgut
Wir übertreiben hier nicht im Geringsten, die Herstellung des fermentierte Kohl ist – kaum zu glauben – von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt worden. Details über die kulturelle Bedeutung sind hier ersichtlich.
Fakt ist: Kimchi wird allmählich auch in Deutschland immer beliebter. Anfänglich nur auf ausgewählten Street-Food Märkten erhältlich, setzten nun immer mehr Restaurants auf das speziell zubereitete Gemüse. Unser Tipp für Kimchi-Neulinge: die „West-trifft-Ost-Kreationen“. Hier wird der Kohl mit den beliebten Kartoffelsorten Agria, Felsina, Laura oder Saskia gereicht.