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Ran an das Fett

  08.06.2016

Ran an das Fett

Erst wurden sie komplett verteufelt, dann präzise in gute und böse unterschieden. Inzwischen gelten sie mitunter als Heilsbringer für mehr Leistungsfähigkeit.

Erst wurden sie komplett verteufelt, dann präzise in gute und böse unterschieden. Inzwischen gelten sie mitunter als Heilsbringer für mehr Leistungsfähigkeit. Die Rede ist, wie sollte es anders sein, von Fetten. Doch wie so häufig liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Es kommt auf die Zusammensetzung und die Menge der Fette an, die wir aufnehmen.

Fakt ist: Fette sind für Sportler ein wichtiger Energielieferant. Dabei bestehen Nahrungsfette unter anderem aus Fettsäuren. Man unterscheidet zwischen Trans-Fettsäuren, die beispielsweise bei der industriellen Härtung von Ölen entstehen, unter anderem in fertigen Backwaren vorkommen und möglichst selten verzehrt werden sollten. Dann gibt es die gesättigten Fettsäuren, die in tierischem Fett enthalten sind, sowie die einfach gesättigten Fettsäuren (z.B. aus Olivenöl, Rapsöl) und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die als wertvoll für die Gesundheit gelten. Zu den letzteren zählen auch die Omega-3-Fettsäuren (etwa aus Leinöl und fettem Seefisch) und Omega-6-Fettsäuren (z.B. aus tierischem Fett, Sonnenblumen- und Sojaöl).

Mehrfach ungesättigte Fette

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind als Energielieferant weniger bedeutend. Sie haben vor allem regulatorische Funktion und sind Ausgangssubstanz für die Bildung verschiedener Botenstoffe. Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA tragen beispielsweise zu einer normalen Herzfunktion bei. Im Gegensatz zu den Omega-6-Fettsäuren werden die Omega-3-Fettsäuren oft zu wenig über die normale Ernährung aufgenommen.

Energielieferant Kohlenhydrate

Was aber hat das nun alles mit dem Fettstoffwechsel zu tun? Natürlich brauchen Sportler eine ausreichende Energiezufuhr. Lange Zeit galten Kohlenhydrate als das „Wundermittel“, die in der Tat ganz schnell Energie liefern können und gerade bei intensiven Belastungen und im Wettkampf entscheidend für die Leistungsfähigkeit sind. Mittlerweile heißt es bei vielen Sportlern „low carb“. Denn eine kohlenhydratreduzierte Ernährung kann den Fettstoffwechsel ankurbeln, bringt allerdings keine Vorteile für die Leistungsfähigkeit.1

Schnelle Energie dank gefüllter Glykogenspeicher

Allein auf die Ernährung sollte man für einen gesteigerten Fettstoffwechsel jedoch nicht setzen. „Tatsächlich beeinflusst extensives Ausdauertraining den Fettstoffwechsel wesentlich effizienter“, heißt es in der Publikation der Sportmedizinerin Stephanie Mosler. Für die schnelle Energiezufuhr sei die Kohlenhydratverbrennung eindeutig die bessere Wahl, da die Energieausbeute pro Zeiteinheit bei Kohlenhydraten deutlich höher als bei Fetten ist. Allerdings sind die Glykogenspeicher begrenzt. Bei anhaltender Ausdauerleistung und geringer Intensität nutzt der Körper vor allem die Fettsäuren zur Energiegewinnung.

 Die Mischung macht’s

Grundsätzlich gilt für Profis, Hobbysportler und auch Nicht-Sportler, dass es auf die Menge und die Zusammensetzung der Fette ankommt. Kalorienreich sind sie alle, manche dennoch besser als die anderen. Wer die Ausdauer intensiv trainieren will, sollte auf eine ausreichende Fettzufuhr achten, die allerdings bei normaler Ernährung in der Regel sowieso gegeben ist. Gleichzeitig ist ein übermäßiger Verzicht auf Kohlenhydrate nicht zu empfehlen.

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