Michaela Wenig im Gespräch
#Nichtaufgeben! Das trifft in dieser Saison besonders auf unsere Orthomol Sport-Athletin Michaela Wenig zu. Die gebürtige Bad Tölzerin startet für den Deutschen Skiverband bevorzugt in den Disziplinen Super-G und Abfahrt. Nach einer großartigen Saison 2018/2019 und einer Hüft-OP in diesem Sommer heißt es #allesgeben, um wieder den Anschluss zu bekommen. Wir haben mit ihr über ihre Ziele, Training und alles, was rundherum wichtig ist, gesprochen.
- Worin liegt für Dich der besondere Reiz des Ski-Sports?
Schon als Kind haben mich die Geschwindigkeit und die Freiheit beim Skifahren gereizt. Auch heute hat sich daran nicht mehr viel geändert. Der Faktor sich täglich neuen Aufgaben zu stellen, diese zu meistern und sich stetig weiterzuentwickeln spielt natürlich auch eine große Rolle.
- Auf welches Rennen freust Du Dich am meisten?
Mein Heimweltcup in Garmisch-Partenkirchen ist immer ein Highlight im Rennkalender.
- Worin liegen die besonderen physischen und psychischen Herausforderungen Deines sehr rasanten Sports?
Physisch muss ich als alpine Abfahrerin breit ausgebildet sein. Neben Kraft und Ausdauer spielen vor allem auch die koordinativen Fähigkeiten eine große Rolle. Um bei über 100 km/h nicht von der Piste abgeworfen zu werden, müssen all diese Faktoren gut miteinander funktionieren.
- Bist Du während des Rennens gedanklich im Tunnel oder welche Gedanken begleiten Dich?
Vor dem Rennen bin ich ganz auf meine Fahrt und den Lauf fokussiert. Während der Fahrt sollten die meisten Bewegungsabläufe im besten Fall abgespeichert sein. Ich konzentriere mich auf meine Position und denke nur von Schwung zu Schwung.
- Kannst Du Stürze Deiner Mitbewerber in einem Rennen ausblenden?
Das ist ein ganz wichtiger Faktor, den man im Laufe seiner Karriere lernt. Meist passieren Stürze aufgrund von Fahrfehlern. Deshalb kann ich damit ganz gut umgehen. Ich kann mir Stürze auch ansehen, ohne dass es mich groß beeinträchtigt.
- Wann beginnst Du mit der Vorbereitung auf die Saison?
Meine Saison endet meist Anfang April. Danach gönne ich mir 3-4 Wochen Pause, um richtig abzuschalten. Anfang Mai geht es dann aber schon wieder mit Konditionstrainings und Tests in die neue Saison.
- Wie würdest Du die Auswahl des richtigen Materials gewichten?
Der Auswahl des Materials kommt eine große Rolle zu. Vor allem die Abstimmung zwischen Skischuhen, Ski und Skipräparation durch den Servicemann muss vor jedem Trainings- bzw. Renntag neu abgesprochen werden. Je nach Bedingungen wird ein anderes Setup gefahren.
- Wie oft und inwiefern musst Du Krafttraining absolvieren? Welchen Anteil hat Ausdauertraining bzw. Schnelligkeitstraining?
Im Sommer trainiere ich an 6 Tagen in der Woche, im Durchschnitt 2 Einheiten pro Tag. Davon beinhalten meist 5 der Tage eine Krafteinheit. Ausdauerstunden werden vor allem im Frühjahr viele abgespult, um eine gute Grundlagenausdauer zu entwickeln. Im Winter werden die Ausdauereinheiten eher zu regenerativen Zwecken genutzt. Schnelligkeitstraining bzw. Schnellkrafttraining nutzen wir im Winter vor allem während der Rennphasen sehr häufig.
- Welche Sportarten übst Du als Ausgleich aus?
Ich bin unglaublich gerne in der Natur und in den Bergen unterwegs. Egal, ob es im Sommer mit dem Bike oder zu Fuß ist. Im Winter nutze ich meine Freizeit auch gerne für Skitouren.
- Wie regenerierst Du nach einem Rennen?
Die optimale Regeneration ist eine Mischung aus gutem Essen, viel Flüssigkeit (natürlich auch „Regi-Shakes“), regenerativen Einheiten auf dem Fahrrad gepaart mit abgestimmten zusätzlichen Trainingseinheiten und ausreichend Schlaf.
- Du bist Verwenderin von Orthomol Sport – was spricht für Dich für die Orthomol Sport-Produkte und wie bindest Du diese in Deinen Alltag ein?
Orthomol Sport überzeugt mich mit dem Rundum-Konzept. Ich kann mich auf Orthomol Sport verlassen und bin zu jedem Zeitpunkt meines Trainings, vorher, während und danach, optimal versorgt.
- Welches sind Deine Lieblingsprodukte des Orthomol-Multi-Sport-Prinzips?
Vor allem Orthomol Sport prepare und Orthomol Sport protein verwende ich in meinem Training. Die Riegel sind praktisch und vor allem gut verdaulich, um mich für meine Wettkämpfe vorzubereiten. Nach den Wettkämpfen ist es aufgrund der muskulären Belastung wichtig, mich mit guten Proteinen zu versorgen.
- Welche Rolle spielt Ernährung für Dich?
Ernährung gehört wie mein tägliches Training zu den wichtigsten Faktoren für den sportlichen Erfolg. Als alpine Rennläuferin muss ich auf nichts verzichten. Ich achte jedoch schon darauf, mich ausgewogen und gesund zu ernähren. Vor allem eine frische Küche mit viel Gemüse, komplexe Kohlenhydrate und guten Eiweißquellen zählt dazu. Eine kleine Nascherei darf aber hin und wieder auch nicht fehlen.
- Was würdest Du Hobby Ski-Läufern bzw. Anfängern raten, um das Ski-Fahren bestmöglich zu genießen? Macht es Sinn, als Hobby-Skifahrer vor der Ski-Saison den Körper speziell zu trainieren? Falls ja, wie?
Grundsätzlich ergibt es immer Sinn, seinen Körper fit zu halten. Körperliche und geistige Gesundheit hängen meiner Erfahrung nach eng beisammen. Deshalb würde ich jedem empfehlen, sich sportlich zu betätigen.
Für Hobby-Skifahrer macht es definitiv Sinn, sich gezielt auf die Skisaison vorzubereiten. Vor allem im Hinblick auf die Verletzungsprofilaxe. Viele unterschätzen die Kräfte, die beim Skifahren auf den Körper wirken. Mein Tipp für alle Freizeitskifahrer sind Übungen, die den ganzen Körper kräftigen. Speziell sollte dabei auf die Rumpf-, Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur geachtet werden. Mit ein bisschen Vorbereitung hat man dann ohne großen Muskelkater deutlich mehr Spaß während der ersten Tage auf der Piste
- Stimmt es, dass Ihr kurz vor dem Rennen die Ski-Schuhe ultra eng schnallt? Aus welchem Grund ist das so und ist dies auch der Fall, wenn Du in Deiner Freizeit Ski fährst?
Ja, das stimmt. Die Schuhe werden schon sehr eng zugeschnallt, damit die Kraftübertragung möglichst direkt funktioniert. Da ich es so gewöhnt bin, habe ich meine Skischuhe meist beim privaten Skifahren ähnlich eng zu. Oft wundern sich andere Skifahrer, warum ich meine Skischuhschnallen dann nach jeder Fahrt bzw. während der Liftfahrt öffne.
- Welche Ziele hast Du Dir gesetzt für diese Saison?
Da es für mich nach einer Hüft-OP eine Comeback-Saison ist, war die erste große Hürde wieder den Weg zurück in den Weltcup zu schaffen. Natürlich sind die eigenen Ansprüche immer ziemlich hoch, ich muss mich jedoch von Rennen zu Rennen nach vorne arbeiten und konzentriere mich daher auf einzelne Ergebnisse.
- Welchen anderen Sport würdest Du gerne einmal ausprobieren?
Es gibt noch so viele Sportarten, die ich gerne einmal versuchen würde. Was den Wintersport betrifft habe ich schon einiges gemacht. Was mich jedoch schon sehr lange reizt... ich würde gerne mal in einem Rallye-Auto mitfahren.